Mittwoch, 15. April 2015

Das letzte Semester... und übers glücklich sein

Ihr Lieben, mein letztes Semester ist nun also endgültig angebrochen... Es ist so ein komisches Gefühl zu wissen, dass dies die letzte Zeit in dieser Stadt sein wird, in der Stadt, in der ich immer studieren wollte und alles daran gesetzt habe, das zu erreichen. Meine Eltern waren damals nicht begeistert, schließlich war es der Ort, der in Bayern am weitesten von meiner Heimatstadt entfernt ist. Aber sie haben mich, wie bei allem auch hier unterstützt und mir geholfen, auch diesen Traum verwirklichen zu können. Den Traum, das studieren zu können was ich seit der ersten Klasse möchte und in der Stadt, in die ich mich einfach so verliebt habe. Meinem Freund zuliebe werde ich wieder zurück gehen, in unsere Heimat. Es stört mich nicht, denn durch meinen Auszug von zu Hause habe ich diesen Ort anders kennengelernt, neu lieben gelernt. Ich freue mich wieder dorthin zu kommen. Auch wenn mein Freund mir vor Kurzem gesagt hat, dass so gerne mit mir in meiner Studienstadt leben würde, er hat sie mittlerweile so ins Herz geschlossen. Aber da er eine Art Duales Studium bei der Stadt macht und von der auch übernommen wird wäre es blöd, diese Sicherheit aufzugeben. Vorallem weil es ja noch nicht sicher ist, ob ich nach dem Referendariat eine Stelle bekommen werde (geschweige denn wo).
Wir denken da beide immer etwas spießig, ich weiß. Aber so sind wir eben. Wir sind beide nicht so wie so viele anderen in unserem Alter. Mittlerweile ist es doch immer so, dass alle sich irgendwie selbst verwirklichen und finden wollen, frei sein wollen, unbedingt nach Afrika, Südamerika, Australien oder Neuseeland wollen. Klar möchte ich diese Länder auch einmal sehen, aber muss das jetzt, sofort sein? Warum kann ich das nicht auch später machen? Warum muss alles immer höher, größer, weiter und toller sein? Warum können wir nicht damit zufrieden sein was wir haben? Ich bin glücklich mit meinem Leben, sehr glücklich. Ich wüsste nichts, was ich daran verändern würde. Es ist so wie es ist genau richtig. Zumindest für mich.
 
 
 
 
Diese Karte liegt in meinem Kalender und der Spruch ist sozusagen mein Lebensmotto. Ich finde, wenn man sich daran hält, dann geht man viel leichter durchs Leben. Dann schätzt man alles ganz anders und sieht die Welt mit anderen Augen. Ich bin eine Träumerin, das gebe ich zu. Aber bis jetzt komme ich damit sehr gut durchs Leben. Und so werde ich es auch weiterhin machen. Ich freue mich, wenn ich in einem Regal unvorhergesehen Schokolade finde, ich freue mich über jeden schönen Sonnentag, ich freue mich über neue Schuhe (wie wohl jede Frau ;)), ich freue mich sogar, wenn ich meine Anschlusszüge erreiche. Ich freue mich, wenn das Essen, das ich koche schmeckt, ich freue mich, wenn ich beim Joggen einmal kein Seitenstecken bekomme, ich freue mich, wenn ich mein Zimmer aufgeräumt habe, auch wenn ich weiß, dass es in kürzester Zeit wieder unordentlich sein wird. Ich habe keine rosarote Brille auf und renne auch nicht immer mit einem Grinsen durch die Gegend. Ich bin eben wie jede andere auch. Mal traurig, mal glücklich, mal schlecht gelaunt, an anderen Tagen gut. Und ich würde mein Leben gegen kein anderes eintauschen wollen :)
 
 


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